Der Puppenspieler, von Ehrgeiz besessen, plant eine Aufführung von Shakespeares «Macbeth». Als seine alten Kasperpuppen erfahren, dass sie nicht mitspielen dürfen, kommt es zum Aufstand: Hinter dem Rücken des Puppenspielers beginnt das Ensemble auf eigenes Risiko mit der Tragödie. Doch schon bald geraten die unschuldigen «Anfänger» in den verhängnisvollen Sog der Shakespeareschen Dramaturgie. Das Spiel im Spiel nimmt seinen Lauf; unbarmherzig erfüllt sich an den Figuren das Schicksal des MACBETH. Da hilft nur eins: Flucht! Aber Shakespeare ist stärker, und so endet alles, wie es enden muss: mit dem Tod.
Tristan Vogt und Gyula Molnár halten in dieser virtuosen und hintersinnigen Inszenierung doppelte Böden und Fallstricke bereit, für das Publikum genauso wie für sich selbst und die Figuren. Spielerisch, theatral und komödiantisch hinterfragen sie Erwartungshaltungen ans Theater – und erzählen dabei konsequent Macbeths Geschichte bis zu ihrem bitteren Ende. Brillant!
«Ein Theatervergnügen allerersten Ranges! Klug gedacht, raffiniert gemacht, temporeich und witzig. Und eine wahrhaft „werktreue“ Inszenierung, die die blutige Mechanik des „Macbeth“ in all ihrer Konsequenz und Unausweichlichkeit durchspielt. Wo dieses Drama tobt, da wächst kein Gras mehr.» (double – Magazin für Figurentheater)
Regie:
Gyula Molnàr
Puppen und Bühne:
Joachim Torbahn
Bearbeitung und Spiel:
Tristan Vogt
Textmitarbeit:
Markus Löchner, Fitzgerald Kusz
Ticketreservation: Winterthur Tourismus