Ein Stolperstein bildet den Anfang und das Ende dieser Geschichte über Helga Meyer. Sie wird am 9. August 1931 im Haus der Familie Meyer in der Hauptstrasse 133 in Langenfeld geboren. Es ist Sonntag. Von der nahen Kirche St. Josef hört man die Glocken läuten. Helga ist ein Sonntagskind, wie man so sagt.
Im Erzählspiel begleiten wir Helga von ihrem Geburtstag im August 1931 in Langenfeld bis zu ihrem Verschwinden im Winter 1944/45 im Konzentrationslager Stutthof an der Ostsee. Dokumentierte Fakten werden ergänzt durch Mutmassungen. Ob es wohl so gewesen sein kann?
Es ist ein Versuch einer Annäherung an einen Ausschnitt jüdischen Lebens in Deutschland, in Langenfeld. Helgas Leben währte dreizehn Jahre. Helga, eine Langenfelder Anne Frank? Nein, nur Helga Meyer.
Der Puppenspieler Matthias Kuchta stolperte über den Stolperstein mit dem eingravierten Namen Helga Meyer vor der Stadthalle Langenfeld – umgeben von Restaurants und Läden. Mit Hilfe der Unterlagen aus dem Stadtarchiv Langenfeld hat er Helgas Spuren recherchiert. Entstanden ist daraus eine Erzählreise, eindrücklich verstärkt durch kleine Figuren, gefertigt aus Draht und originalem Zeitungspapier der Jahre 1933-1938.
Auf einer Spielfläche aus schwarzem Tuch und mit ruhigem Erzählstil entwickelt sich die minimalistische Choreographie mit maximaler Wirkung!
Idee und Spiel:
Matthias Kuchta
Regie:
Katja Lillih Leinenweber
Figuren:
Matthias Kuchta, Katja Lillih Leinenweber