Ubu ist impulsiv, gewalttätig und egozentrisch. Er macht Dummheit zu seiner grössten Kraft – und zeigt damit eine unangenehme Ähnlichkeit mit manchen Führern in unserer heutigen Welt.
Das ursprüngliche Stück «Ubu Roi», das 1896 von Alfred Jarry geschrieben wurde, war eine Provokation des bürgerlichen Theaters und der bürgerlichen Gesellschaft. Anstelle von Moral und Tugend siegen in diesem Stück Dummheit und Urgewalt. Doch Neville Tranters «Ubu» endet mit einer guten Nachricht: Selbst die Ubus dieser Welt regieren nicht endlos. Aber es gibt auch schlechte Nachrichten: Andere Ubus werden früher oder später folgen.
Stets flankiert von virtuos gespielten Klappmaulpuppen sind Tranters Stücke gleichermassen poetisch, respektlos und radikal. Gepaart mit schwarzem Humor und fein gezeichneten Charakteren sind sie Ereignisse voll dramatischer Wucht und unvergleichlicher Leichtigkeit.
«Ich präsentiere "Ubu" als Solostück. Das machte es notwendig, dieses Stück komplett neu zu schreiben.» (Neville Tranter)
Konzept, Puppen und Spiel:
Neville Tranter
Künstlerische und technische Unterstützung:
Wim Sitvast